Börsenneulingen wird vor allem beigebracht, dass ein gut diversifiziertes Portfolio der größte Schutz vor Wertverlusten ist. Dennoch kommt es in diesem Bereich immer wieder zu Fehlern, die es rechtfertigen, dieses Grundprinzip an der Börse genauer unter die Lupe zu nehmen.
Diversifikation ist entscheidend an der Börse.
Ohne Kristallkugeln ist es schwierig, die Zukunft vorherzusagen. Selbst wenn Sie sich auf eine „sichere“ Aktie konzentrieren, sollten Sie nicht alles auf eine Karte setzen. Verschiedene Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass selbst die solidesten Unternehmen mit katastrophalen Folgen untergehen können.
Ob es sich nun um ein Buchhaltungsproblem, einen technologischen Durchbruch oder verpasste Entwicklungen handelt, mehrere große Unternehmen sind bereits daran gescheitert. Das bedeutet, dass absolute Sicherheit eine Illusion ist – unabhängig davon, wie zuversichtlich Freunde, Bekannte und Experten in eine Aktie sind.
Es ist wichtig, das eigene Geld auf eine Vielzahl von Karten im Portfolio zu verteilen. Natürlich ist jeder Verlust verheerend, aber ein gut ausbalanciertes Portfolio kann vieles ausgleichen. Menschen, die die Diversifizierung sträflich vernachlässigt haben, erzählen typischerweise Geschichten über massive Börsenverluste, die darauf zurückzuführen sind, dass sie nicht diversifiziert haben.
So funktioniert Diversifikation auch im kleinen Depot.
Es macht jedoch keinen Sinn, möglichst viele Aktien im eigenen Portfolio anzuhäufen. Viele Unternehmen fallen bereits aus dem Raster, ob man nun auf bestimmte Qualitätskriterien achtet oder nicht. Ein gut diversifiziertes Portfolio umfasst zwischen 15 und 30 Aktien.
Mehr Wertpapiere im Portfolio bringen zwar nicht mehr Sicherheit, können sie aber verringern. Hier ist Mäßigung angesagt. Die Wirkung der Diversifizierung funktioniert jedoch nur, wenn die Unternehmen wirklich unterschiedlich sind. Natürlich korrelieren die Aktien eines Automobilherstellers und die seiner Zulieferer tendenziell miteinander.
Es macht wenig Sinn, sich nur auf einige wenige Branchen zu konzentrieren. Ihr Portfolio setzt sich daher aus renommierten Unternehmen aus mehreren Ländern (oder sogar Kontinenten) und Fachgebieten zusammen. Außerdem können Sie den Zeitpunkt Ihrer Käufe jederzeit ändern. Es ist besser, in Tranchen zu investieren, als alles auf einmal zu kaufen.
Diversifizierung bietet zwar Schutz, aber nur auf Unternehmensebene. Krisen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass der gesamte Markt zusammenbrechen kann. Für einen langfristigen Anleger sollte dies kein Problem sein, sondern vielmehr eine Chance.
Wenn Sie lange in den Aktienmarkt investiert waren und nicht verkauft haben, als die Kurse fielen, sollten Sie genug Geld in Ihrem Portfolio haben, um zusätzliche Aktien von hochwertigen Unternehmen zu kaufen. Aufgrund dieses Ereignisses ist es daher nicht nur wichtig, die negativen Aspekte eines Börsencrashs zu berücksichtigen – sondern sie auch als Chance zu sehen.
Offenheit hilft effektiv zu diversifizieren.
Die Diversifizierung wird gelegentlich durch die Tatsache behindert, dass die Verbraucher lieber bekannte Marken erwerben. Natürlich gibt es in Deutschland einige wunderbare Unternehmen, aber es wäre ein Fehler, sich ausschließlich auf den DAX zu konzentrieren. Eine geografische Diversifizierung kommt in diesem Fall nicht zum tragen.
Deshalb ist es sinnvoll, weltweit nach herausragenden Unternehmen zu suchen. Der Kontakt mit neuen oder unbekannten Branchen erweitert den Horizont und bietet zahlreiche Möglichkeiten.
Der bekannte Investor Warren Buffett empfiehlt zwar, nur das zu kaufen, was man kennt, aber es kann nicht schaden, sein Wissen zu erweitern. Dies ist kein Aufruf, jeder Modeerscheinung zu folgen, aber es ist nicht falsch, sich mit Themen wie Wasserstoff, E-Mobilität oder künstlicher Intelligenz zu beschäftigen.
Unser Fazit
Einer der größten Schutz vor katastrophalen Verlusten ist die Diversifizierung des eigenen Portfolios. Sie ist eine der wichtigsten Regeln für den Wertpapierhandel für Privatanleger. Lassen Sie sich niemals dazu verleiten, dies über Bord zu werfen, um schnelles Geld zu verdienen.